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Das Getting Ready (Der Bräutigam)

  • Autorenbild: Steven Matter
    Steven Matter
  • 12. Apr.
  • 6 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. Juli

Auch der Bräutigam erlebt vor der Trauung ganz besondere Momente. Das Ankleiden, das Binden der Krawatte, die letzte Nachricht an die Braut, das Anstossen mit den Trauzeugen – all das gehört zu einem bedeutenden Abschnitt des Hochzeitstags: dem Getting Ready.

Mit stilvollen, ruhigen Aufnahmen entsteht ein authentischer Einstieg in den Film, der die Vorfreude, Nervosität und Charakterstärke des Bräutigams sichtbar macht.


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Warum sich das Getting Ready lohnt

Während die Braut traditionell im Zentrum der Aufmerksamkeit steht, wird das Getting Ready des Bräutigams oft etwas weniger beachtet – zu Unrecht. Denn gerade dieser Teil des Tages ist voller einzigartiger, authentischer Momente. Es sind kleine Gesten und Handgriffe, die viel über Persönlichkeit, Stil und innere Haltung erzählen: das sorgfältige Binden der Krawatte, das Schliessen der Manschettenknöpfe, ein prüfender Blick in den Spiegel oder das tief durchatmen, bevor es losgeht.

Auch humorvolle Szenen entstehen fast ganz von selbst – etwa beim Anziehen mit den Trauzeugen, beim lockeren Anstossen oder beim Suchen nach der richtigen Socke. Diese Augenblicke wirken nicht inszeniert, sondern ehrlich, direkt und oft mit einem Augenzwinkern. Sie geben dem Film Tiefe und Charakter – und erzählen die Geschichte des Bräutigams mit genau jener Ruhe und Stärke, die ihn an diesem Tag auszeichnet.



Der richtige Zeitpunkt

Das Getting Ready des Bräutigams findet meist vor jenem der Braut statt. So bleibt nach dem Dreh oft noch genug Zeit, um letzte Vorbereitungen zu treffen – sei es das Holen des Brautstrausses, das Organisieren der Ringe oder das Begrüssen erster Gäste.

Je nach Ablaufplan können sich auch Zeitfenster ergeben, in denen zwischen den beiden Getting Ready-Sessions flexibel gewechselt wird – beispielsweise, wenn beim Styling der Braut kurze Pausen entstehen.



Eine ruhige und stilvolle Atmosphäre schaffen

Das Getting Ready des Bräutigams ist mehr als nur das Ankleiden – es ist ein Moment des Ankommens, der Sammlung und der Vorfreude. Damit dieser Teil des Tages authentisch, ästhetisch und angenehm erlebt und filmisch festgehalten werden kann, lohnt es sich, bewusst eine ruhige und stilvolle Atmosphäre zu schaffen. Mit wenigen, aber wirkungsvollen Vorbereitungen entsteht ein Raum, in dem sich der Bräutigam wohlfühlen kann – und genau das zeigt sich später auch in den Aufnahmen.


Musik – der Ton macht die Stimmung

Musik hat die Kraft, Emotionen zu lenken und Erinnerungen zu formen. Eine persönlich zusammengestellte Playlist mit Lieblingsliedern schafft genau jene Stimmung, die zum Bräutigam passt – ob ruhig und fokussiert, motivierend oder locker und humorvoll.

Eine Musikbox (Bluetooth, kabellos) kann unkompliziert aufgestellt werden. Entweder wird eine eigene mitgebracht oder – falls gewünscht – entsprechendes Equipment zur Verfügung gestellt. Die Musik läuft dezent im Hintergrund und begleitet den Moment – unaufdringlich, aber wirkungsvoll.


Getränke – ein stiller Moment mit Symbolkraft

Ein besonderes Getränk zum Anstossen – sei es ein guter Whiskey, ein kühles Bier oder ein alkoholfreier Apéro – verleiht dem Getting Ready eine feierliche Note. Dieser Moment des Anhebens der Gläser mit Trauzeugen oder engen Freunden ist nicht nur ein Ausdruck der Vorfreude, sondern auch eine Geste der Gemeinschaft.

Wichtig ist, dass die Flasche erst vor Ort geöffnet wird. Das Öffnen, Einschenken und Anstossen ergibt authentische, lebendige Bilder, die oft wie ein kleiner Auftakt zur Feier wirken. Gläser sollten dafür griffbereit stehen – schlicht oder edel, je nach Stil.


Gemeinsames Ankleiden – echte Freundschaft vor der Kamera

Wenn die Trauzeugen oder besten Freunde beim Ankleiden dabei sind, entstehen oft ganz natürliche, ungezwungene Szenen. Ob jemand hilft, die Manschettenknöpfe anzulegen, den Kragen zu richten oder die Fliege zu binden – diese Gesten zeigen Verbundenheit, Unterstützung und Humor.

Es darf gelacht werden, geflucht, diskutiert – je nach Dynamik der Gruppe entstehen dabei Szenen, die nicht geplant, aber umso wertvoller sind. Gerade beim Bräutigam spiegelt sich in diesen Momenten oft der Charakter und das Wesen der Freundschaften wider – ein authentischer Kontrast zur oft eher feierlicheren Stimmung bei der Zeremonie.

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Ordnung im Raum – für klare Bilder und einen klaren Kopf

Ein aufgeräumter, heller Raum (sofern möglich) schafft nicht nur eine visuelle Grundlage für schöne Filmaufnahmen, sondern trägt auch zur inneren Ruhe bei. Persönliche Gegenstände, Taschen, Kleidungsstücke oder Verpackungen, die nicht im Bild erscheinen sollen, können im Vorfeld beiseitegelegt oder in Schränken verstaut werden.

Ideal ist ein Bereich mit natürlichem Licht – etwa in Fensternähe – und einer neutralen, ruhigen Umgebung. So bleibt der Fokus bei den Menschen, den Bewegungen, den Emotionen. Und das macht die Bilder stark.

Auch kleine Details wie Blumen, ein schöner Kleiderständer oder ein Tisch mit vorbereiteten Accessoires können das Gesamtbild dezent aufwerten.



Eine durchdachte, aber nicht inszenierte Umgebung hilft dem Bräutigam, sich wohlzufühlen – und genau das ist die beste Grundlage für ehrliche, ausdrucksstarke Aufnahmen. Stil, Ruhe und ein Hauch Vorfreude: So beginnt der Tag mit einem starken ersten Kapitel.



Was bereitgelegt werden kann – Details mit Bedeutung

Das Getting Ready ist nicht nur der Moment des Ankleidens, sondern auch die Gelegenheit, wichtige persönliche Gegenstände und stilvolle Details filmisch in Szene zu setzen. Gerade beim Bräutigam erzählen Accessoires und kleine Rituale viel über Persönlichkeit, Geschmack und Emotion.

Mit etwas Vorbereitung lassen sich diese Elemente gezielt einsetzen – ohne inszeniert zu wirken, sondern ganz natürlich und stimmig. So entstehen nicht nur schöne Bilder, sondern ein echtes Porträt des Moments.


Anzug – Eleganz in Szene gesetzt

Der Anzug des Bräutigams steht symbolisch für Haltung, Stil und den festlichen Charakter des Tages. Am besten wird er auf einem hochwertigen Kleiderbügel an einem hellen, ruhigen Ort aufgehängt – z. B. an einer Zimmertüre, frei im Raum oder vor einem Fenster mit Tageslicht.

Dabei geht es nicht nur um den Stoff oder Schnitt, sondern um das Bild, das er erzeugt: bereit, getragen zu werden – als Zeichen der Entschlossenheit und Vorfreude. Schon die Aufnahmen des ungetragenen Anzugs können Spannung und Eleganz vermitteln.

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Accessoires – die Handschrift des Bräutigams

Fliege oder Krawatte, Manschettenknöpfe, Uhr, Gürtel, Einstecktuch, Socken, Schuhe, Parfum – all diese Elemente ergänzen den Look und geben dem Auftritt des Bräutigams seinen ganz eigenen Charakter.

Diese Accessoires dürfen bewusst zusammengestellt und präsentiert werden – etwa auf einem Beistelltisch, einem Tablett oder auf einem weissen Stofftuch. Auch das schlichte Arrangieren auf einem Stuhl wirkt oft sehr stilvoll.

Jedes dieser Stücke kann einzeln gefilmt werden, bevor es angelegt wird – so entsteht ein visueller Spannungsbogen, der sich im Film nach und nach aufbaut.


Papeterie – Worte mit Gewicht

Ein handgeschriebener Brief an die Braut, eine Karte, ein kleiner Zettel mit persönlichen Worten – all das sind wertvolle Erinnerungsstücke, die einen intimen Einblick in die Gefühlswelt des Bräutigams geben.

Falls vorhanden, kann dieser Moment bewusst eingefangen werden: beim Schreiben, beim Falten, beim leisen Vorlesen für sich selbst. Auch ein kurzer Blick auf die Worte, ein tiefes Durchatmen oder das sorgsame Zurücklegen in ein Kuvert – jede dieser Bewegungen hat Ausdruck.

Besonders stimmungsvoll wirkt dieser Teil in ruhigem Licht, am Fenster oder an einem aufgeräumten Schreibtisch. Er verleiht dem Hochzeitsfilm Tiefe und Emotionalität.


Ringe – Symbol für den kommenden Bund

Befinden sich die Eheringe beim Bräutigam, können diese ebenfalls inszeniert werden – entweder in der klassischen Ringbox oder liebevoll platziert, z. B. auf einem Tuch oder mit einem Accessoire kombiniert.

Gerade Nahaufnahmen der Ringe vor der Trauung schaffen eine schöne Überleitung zur späteren Zeremonie.

Auch die Übergabe der Ringe an einen Trauzeugen oder das achtsame Einstecken in die Jackettasche können filmisch begleitet werden – als kleine, aber bedeutungsvolle Geste.


Ein stimmiges Gesamtbild

All diese Dinge – Kleidung, Accessoires, Worte und Symbole – erzählen zusammen eine Geschichte. Durch gezielte Vorbereitung entsteht ein harmonischer Rahmen, in dem sich der Bräutigam nicht nur zurechtmacht, sondern ganz bewusst auf den bevorstehenden Moment einstimmt.

Diese Bilder sprechen für sich. Und sie bleiben – als kraftvolle Erinnerung an die stillen Minuten vor dem grossen Augenblick.



Ablauf beim Getting Ready des Bräutigams

Ein typischer Ablauf gestaltet sich wie folgt:

  1. Ankunft vor Ort

  2. Aufbau des Kameraequipments

  3. Aufnahmen vom Anzug, Accessoires und Raumdetails

  4. Ankleideszene – z. B. Hemd zuknöpfen, Schuhe binden, Uhr anlegen, Krawatte oder Fliege binden

  5. Interaktionen mit Trauzeugen – gemeinsames Ankleiden, kurze Gespräche, Anstossen

  6. Optional: persönliche Zeilen vorlesen oder auf Band sprechen

  7. Letzte Blicke in den Spiegel – als Zeichen der Vorbereitung und des inneren Ankommens



Stil, Charakter und Persönlichkeit

Das Getting Ready des Bräutigams bringt Ruhe, Haltung und Authentizität in den Hochzeitsfilm. Es geht nicht nur um die Kleidung, sondern um den Menschen, der sie trägt. Jeder Handgriff, jede Geste, jedes Lächeln ist Teil einer Geschichte, die in Erinnerung bleibt.

Mit viel Gespür für das Wesentliche entsteht eine filmische Einleitung, die nicht nur den Start dokumentiert, sondern Persönlichkeit zeigt – ganz ohne grosse Worte.



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